Kubinaut Labor #12

Barrieren verstehen – Barrieren abbauen. Inklusion in der Kulturellen Bildung

kultur_formen und die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Berlin e.V. (LKJ) laden in Kooperation mit dem Haus Bastian herzlich zum Kubinaut Labor #12: Barrieren verstehen – Barrieren abbauen. Inklusion in der Kulturellen Bildung ein.

Donnerstag, 12. Oktober 2023, 13.00 bis 17.30 Uhr, Einlass ab 12:30 Uhr
Ort
: Haus Bastian – Zentrum für kulturelle Bildung (Am Kupfergraben 10, 10117 Berlin)
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache und Deutscher Gebärdensprache statt, mit teilweiser Verdolmetschung in beiden Sprachen.

Wie kann eine Kulturelle Bildungspraxis aussehen, die Kindern und Jugendlichen mit Behinderung eine Beteiligung ermöglicht und ihre Lebensrealitäten berücksichtigt? Um inklusivere Zugänge zu schaffen, müssen erst einmal Ausschlussmechanismen verstanden werden: Was bedeutet Ableismus und Audismus - also die Diskriminierung von Personen mit Behinderungen und Tauber Menschen - in unserer Gesellschaft? Wie können Projektemacher*innen ihre kulturellen Bildungsangebote barrierearm gestalten? Und woher kommt eigentlich das Geld, um Inklusionsmaßnahmen umsetzen zu können?

Moderator*in und Aktivist*in Dana Cermane führt durch die Veranstaltung.

Wer kann teilnehmen?

Die Teilnahme ist für alle offen, richtet sich aber insbesondere an Akteur*innen der Kulturellen Bildung und Kunst- und Kulturtätige sowie Fachkräfte aus dem Jugendbereich, Lehrkräfte und Pädagog*innen.

Die Teilnahme ist kostenlos mit vorheriger Anmeldung. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Bitte melden Sie sich bis zum Montag, den 9. Oktober 2023 hier an: www.surveymonkey.de/r/YVT87KJ

Für eine barrierearme Anmeldung können Sie uns auch
eine E-Mail schreiben an: kontakt@remove-this.kubinaut.de
oder anrufen unter: 030303044446

Bei der Anmeldung können Sie uns mitteilen, ob Sie etwas benötigen, um gut an der Veranstaltung teilzunehmen. Zum Beispiel eine vorherige Raumbegehung oder eine Begleitung vom nahegelegenen Bahnhof. Wir melden uns nach der Anmeldung mit weiteren Infos bei Ihnen.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Leiten Sie diese Einladung gern weiter.

Die Veranstaltung ist als berufliche Weiterbildung gemäß § 10 Berliner Bildungszeitgesetz anerkannt. Für pädagogisches Personal der Berliner Schulen werden Fortbildungsbescheinigungen der Regionalen Fortbildung erstellt.

Zur Barrieresituation

Der Veranstaltungsort ist über eine Rampe am vorderen Eingang zugänglich. Die Tür öffnet sich nicht automatisch. Hierfür wird Personal eingesetzt. Sollten Sie dennoch vor verschlossenen Türen stehen, erreichen Sie uns unter folgender Telefonnummer: 030303044456 
Alle Etagen sind über einen Fahrstuhl barrierearm zugänglich, ebenerdig und breit genug für Personen mit Rollstühlen. Im Erdgeschoss gibt es ein barrierearmes WC. Die Türen öffnen sich nicht automatisch. Bei Bedarf wird eine Begleitung empfohlen. Halten ist direkt vor dem Veranstaltungsort möglich. Parkplätze sind nicht vorhanden.

Ansprechpersonen

Johanna Meyer-Gohde (sie/ihr), Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Berlin e.V.
Vic Atanasov (keine Pronomen), kultur_formen
E-Mail: kontakt@remove-this.kubinaut.de
Telefon: 030303044446

Über uns: Die Online-Plattform www.kubinaut.de ist ein Kooperationsprojekt der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Berlin e.V. mit kultur_formen. Das Projekt wird gefördert von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Das Kubinaut Labor#12 findet in Kooperation mit dem Haus Bastian – Zentrum für kulturelle Bildung der Staatlichen Museen zu Berlin statt.

Programm

Moderation: Dana Cermane

Dana Cermane ist Blogger*in, Performer*in, Schauspieler*in und Filmemacher*in. Als Aktivist*in beschäftigt sich Dana mit queeren Themen, der Gleichstellung von Gebärdensprache, Taubenkultur und Belangen von Jugendlichen. Dana war langjährig Vorstand im Tauben Jugendverein jubel3 mit Gebärdensprache e. V. und ist Mitgründer*in des Queer-Referat der Deutschen Gehörlosen-Jugend e. V. Dana liebt es, Diskriminierungsmechanismen, das Bildungssystem und den Kapitalismus zu hinterfragen. Auf Danas Instagram-Kanal thematisiert Dana in gebärden-
sprachlichen Videos Adultismus, Hearing Privileg und Sexualität.
Mehr über Dana Cermane unter: www.instagram.com/dana.cermane

13.00-13.30 Uhr
Begrüßung im Haus Bastian

Cornelia Schuster, Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Berlin e.V.
Franziska Münz, kultur_formen
Heike Kropff, Haus Bastian – Zentrum für kulturelle Bildung der Staatlichen Museen zu Berlin
Sarah Wedl-Wilson, Staatssekretärin für Kultur, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Abteilung Kultur (angefragt)
Christoph Keller, Bezirksstadtrat für Jugend, Familie und Gesundheit des Bezirks Mitte

13.30-14.00 Uhr
Input "Kulturelle Bildung inklusiv: Ableismus verstehen und Zugänge schaffen"

Marie Lampe, Sozialheld*innen e.V.

Kulturelle Bildungsangebote können Empowerment fördern, was gerade für Jugendliche mit Behinderung von hoher Bedeutung ist. Trotzdem sind sie aufgrund von strukturellen Barrieren häufig von solchen Angeboten ausgeschlossen. In dem Input gibt Marie Lampe von den Sozialheld*innen eine Einführung in das Thema Ableismus und regt dazu an, Stereotypen und Verhaltensweisen zu hinterfragen.

Sozialheld*innen e.V. arbeitet seit mehr als 15 Jahren an der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen mit einem Fokus auf der Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Dazu führen sie verschiedene Projekte durch und beraten Organisationen, immer unter dem Motto „einfach mal machen“.
Mehr über Sozialheld*innen e.V.: www.sozialhelden.de/

14.00-14.30 Uhr
Hier gibt`s Geld: Förderprogramme mit Schwerpunkt Inklusion stellen sich vor

Um Projekte der Kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche mit Fokus Inklusion und Barrierefreiheit umzusetzen, braucht es Geld. Vier Förderprogramme an dieser Schnittstelle stellen sich kurz vor. In der anschließenden Kaffeepause haben die Teilnehmenden Gelegenheit, mit den Referent*innen ins Gespräch zu kommen, offene Fragen zu klären und eigene Projektideen vorzustellen.

kultur_formen
Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung
Alex Giebel

Der Paritätische Gesamtverband
Ich bin HIER! Herkunft - Identität - Entwicklung - Respekt
Anita Havemann

Bundesverband Freie Darstellende Künste
tanz + theater machen stark
Eckhard Mittelstädt

Deutscher Museumsbund
Museum macht stark
Damaris Rulf

14.30-15.15 Uhr
Kaffeepause und Netzwerken, mit Infoständen der Förderprogramme

15.15-17.15 Uhr
Workshops: Bitte entscheiden Sie sich für einen der im Folgenden beschriebenen Workshops.

Über die Workshops

Workshop 1: READY STEADY GO: Museen inklusiv! - Projektvorstellung und Workshop

mit Marta Colombo, Haus Bastian - Zentrum für kulturelle Bildung, und Künstler*innen der Thikwa Werkstatt

Im Rahmen des zweijährigen Projekts “READY STEADY GO: Museen inklusiv!” entwickeln die Staatlichen Museen zu Berlin Strategien, Kooperationen, Formate und Methoden für eine inklusive und kooperative Bildungs- und Vermittlungsarbeit. Höhepunkt des Projekts war ein Kulturfestival, das anlässlich der Special Olympics Weltspiele 2023 auf der Museumsinsel realisiert wurde. Im Rahmen des Workshops erhalten Sie einen Einblick in das Projekt. Angeleitet durch Vermittlungstandems von Menschen mit und ohne Behinderung erproben Sie die entwickelten künstlerisch-kreativen Methoden.

Haus Bastian - Zentrum für kulturelle Bildung der Staatlichen Museen zu Berlin ist ein Ort für ein breites Publikum: Schüler*innen und Studierende, Kinder und Familien, Jugendliche und Erwachsene haben hier die Möglichkeit, ihre in allen 15 Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin gesammelten Beobachtungen und Fragestellungen in kreativer Form nachzubereiten, zu erweitern und zu diskutieren. Neben großen regionalen wie überregionalen Bildungsprojekten bietet Haus Bastian ein Forum, um über aktuelle und zukunftsweisende Fragestellungen der Bildungsarbeit wie gesellschaftliche Teilhabe, Inklusion oder politische Bildung zu verhandeln.
Mehr zum Haus Bastian unter: www.smb.museum/museen-einrichtungen/
haus-bastian-zentrum-fuer-kulturelle-bildung/home/

Mehr zur Thikwa-Werkstatt unter: https://thikwawerkstatt.com/

Workshop 2: Antrag leicht gemacht - Barriereabbau und Diversität im Projektantrag

mit Jenny Engler-Petzold

Im Workshop beschäftigen wir uns u. a. mit der Frage, wie die Themen Diversität und Barriereabbau in Anträgen überzeugend argumentiert werden können, sodass jede*r Geldgebende erkennt, dass die vorgelegte Projektidee zwingend benötigt wird und das Projekt gute Chancen auf eine Förderung hat. Außerdem sprechen wir darüber, wie man geeignete Förderprogramme finden kann und was beim Finanzierungsplan zu beachten ist.

Jenny Engler-Petzold ist Diplom-Geographin und zertifizierte EU-Fundraiserin. Sie arbeitet seit zehn Jahren als selbständige Projekt- und Fördermittelberaterin und betreut vor allem Projekte im Bereich Kultur sowie entwicklungs- und gesellschaftspolitische Bildung.
Mehr über Jenny Petzold unter:
www.jenny-petzold.org und www.instagram.com/wegweiserin.foerdermittel/

Workshop 3: Wie kann Selbstermächtigung für behinderte und nichtbehinderte Kinder und Jugendliche durch kulturelle Bildungsangebote gelingen?

mit Daniel Horneber

Dieser Workshop dreht sich um die Frage: Unter welchen Voraussetzungen kann Kulturelle Kinder- und Jugendbildung ihre volle empowernde Wirkung entfalten? Dazu stellt Daniel Horneber pädagogische Ansätze zu Inklusion und Integration vor und spricht über folgende Themen: Wie plane ich inklusive Angebote? Wo sind weiterhin (einrichtungsbezogene) Barrieren und wie setze ich multiprofessionelle Teams in der Kulturellen Kinder- und Jugendarbeit ein? Wie sehen auf staatlicher Ebene strukturelle Hürden aus? Auch geht es um das Thema inklusive Sprache: Wie bezeichne ich und spreche ich über bestimmte Menschen? Wie kann deutsche Sprache und Behinderung/Beeinträchtigung zusammengedacht werden?

Daniel Horneber ist ausgebildeter Erzieher und freier Speaker. Er bietet Workshops, Vorträge und weitere mediale Lehrformate zu den Themen Behinderung, Beeinträchtigung und Inklusion an und bringt seine Perspektiven als behinderte Person in den Diskurs ein.
Mehr über Daniel Horneber unter:
inklusion-statt-integration.de/