Kubinaut Labor #13
Mit Kultureller Bildung zu mehr Demokratie
Wann? Freitag, 22. November 2024, 13 bis 17.30 Uhr, Einlass ab 12:30 Uhr
Wo?Jugendkulturzentrum Königstadt (Saarbrücker Str. 23, 10405 Berlin)
Informationen zur Barrieresituation folgen.
Die Teilnahme ist kostenlos mit vorheriger Anmeldung (hier anmelden), in deutscher Lautsprache, teilweise mit Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache
zur Website Kubinaut und zum Programm
Anmeldeschluss: 19.11.2024
kultur_formen und die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Berlin e.V., laden herzlich ein zum Kubinaut Labor #13: Mit Kultureller Bildung zu mehr Demokratie.
Wir alle nehmen den Erfolg rechter und rechtsextremer Parteien, die vermehrten Verschwörungsmythen, Hass und den Vertrauensverlust in die Demokratie wahr. Damit umzugehen, stellt Akteur*innen der Kulturellen Bildung vor Herausforderungen.
Das Kubinaut Labor #13 fragt also: Wie können Pädagog*innen, Lehrende und Projektmachende, die mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten, Kulturelle Bildung so gestalten, dass sie junge Menschen und unsere Gesellschaft insgesamt demokratisch fördert?
Nach einem Input von Jasmin Ibrahim über die demokratischen Potenziale Kultureller Bildung geht es im aktiven Part darum, praktische Methoden und Ansätze kennenzulernen: Wie können junge Menschen aktiv an Entscheidungen mitwirken, z.B. durch Kinder- und Jugendbeiräte? Wie mache ich mich argumentativ stark gegen rechts? Und wie können wir uns gegen rechte Einflussnahme im Netz wappnen? Zeit fürs Netzwerken bleibt natürlich wie bei jedem Labor. Moderation: Methu Thavarasa.
Wer kann teilnehmen?
Die Teilnahme ist für alle offen und richtet sich insbesondere an Akteur*innen der Kulturellen Bildung, an Kunst- und Kulturtätige sowie Fachkräfte aus dem Jugendbereich, Lehrkräfte und Pädagog*innen.
Ansprechpersonen
Frauke Cedziwoda (sie/ihr), Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Berlin e.V.
Vic Atanasov (keine Pronomen), kultur_formen
E-Mail: kontakt@kubinaut.de
Telefon: 030303044456
Über uns: Die Online-Plattform www.kubinaut.de ist für alle, die künstlerische Formate mit aktiver Beteiligung von Kindern und jungen Menschen suchen oder anbieten: Es ist ein Kooperationsprojekt der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (LKJ) Berlin e.V. mit kultur_formen. Das Projekt wird gefördert von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Programm
Moderation: Methu Thavarasa
Methu Thavarasa (keine Pronomen) ist deutsch sozialisierte*r Eelam Tamil*in. Seit 2017 widmet sich Methu politischer Bildungsarbeit für Erwachsene und an Schulen. Im Rahmen von Trainings, Fortbildungen und Vorträgen arbeitet Methu intersektional und machtkritisch zu den Themen Kommunikation gegen Rechtspopulismus, Antidiskriminierung, kritisches Weiß-Sein und Allyship. Im Bereich der prozessorientierten Organisations- und Teamentwicklung arbeitet Methu zunehmend auch zu machtkritischer und struktureller Diversitätsentwicklung. Methu gibt Empowermenttrainings für rassismuserfahrene Menschen und ist Moderator*in mit explizitem Fokus auf angewandte Intersektionalität und struktureller Diskriminierung.
13 - 13:30 Uhr Begrüßung im Jugendkulturzentrum Königstadt
Cornelia Schuster, Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Berlin e.V.
Franziska Münz, kultur_formen
13:30-14 Uhr Input: Mit Kultureller Bildung zu mehr Demokratie!?
Jasmin Ibrahim, freiberufliche Museumspädagogin, Jugend Museum Berlin
In einem Impulsvortrag widmet sich Jasmin Ibrahim dem demokratiestärkenden Potenzial Kultureller Bildung und zeigt auf, wie Partizipation und Mitbestimmung dazu beitragen können, demokratische Werte zu erleben und zu stärken. Gleichzeitig wird reflektiert, welche Hürden und Grenzen diese Ansätze - mit Blick auf den Rechtsruck - mit sich bringen.
Jasmin Ibrahim ist freiberufliche Museumspädagogin im Jugend Museum, wo sie in der pädagogischen Konzeptentwicklung tätig ist und das Projekt „Critical Young Friends“ leitet. Zusätzlich gibt Jasmin regelmäßig Workshops für Kinder und Jugendliche zu Themen wie Intersektionalität, Chancengleichheit, Antirassismus, Berufsorientierung und Diskriminierung am Arbeitsmarkt. Sie bietet auch Fachberatung zu Themen wie partizipative Formate und die Gründung von Jugendbeiräten.
14-14:30 Uhr Moderiertes Netzwerken
14:30-15 Uhr Kaffee, Keks und Kohle
mit Förderberatung des InfoPoints Kulturelle Bildung
15 - 17 Uhr Drei parallel laufende Workshops
bis 17:30 Uhr Ausklang
Über die Workshops
Workshop 1: Partizipation als demokratische Praxis: Wie gründe ich einen Jugendbeirat?
mit den Critical Young Friends (CYF) und Jonas Toaspern, freiberuflicher Museumspädagoge, vom Jugend Museum
In diesem Workshop dreht sich alles um die Frage, wie Jugendliche aktiv in Jugend-, Kultur- und Bildungseinrichtungen mitreden und diese mitgestalten können. Am Beispiel des Jugend Museums schauen wir uns an, wie Jugendbeiräte in Museen entstehen, welche Herausforderungen dabei auftauchen und wie junge Menschen tatsächlich Einfluss nehmen können. Neben den Erfahrungen und den Tipps, die geteilt werden, gibt es am Ende ein kleines Planspiel. Gemeinsam mit den CYF können dort anhand typischer Alltagssituationen Ideen entwickelt werden, um solche Herausforderungen zu meistern.
Der Workshop basiert auf dem Projekt „Critical Young Friends“, das vom Jugend Museum ins Leben gerufen wurde. In den letzten fünf Jahren haben Jugendliche hier gezeigt, wie Museen offen und spannend für ihre Generation sein können. Sie haben kreative Wege gefunden, um sich in die Museumsarbeit einzubringen und erzählen nun von ihrer Arbeit.
Workshop 2: Argumentieren gegen Rechts, aber bitte machtkritisch?!
mit Methu Thavarasa
Mit Argumenten gegen rechte und antidemokratische Haltungen vorzugehen, ist richtig und wichtig. Doch nur Situationen zu analysieren und auf Argumente zu achten, ist zu kurz gegriffen: Machtkritische Kommunikation bedeutet auch, bestehende Machtverhältnisse mitzudenken – einschließlich der eigenen Position! Je mehr Menschen ihre Privilegien erkennen und reflektieren, desto mehr Handlungsmöglichkeiten eröffnen sich. Deshalb ist ein wichtiger Teil des Workshops die Selbstreflexion und die Arbeit an der eigenen Haltung. In einer Mischung aus interaktivem Input, Selbstreflexion und Austausch loten wir Handlungsmöglichkeiten aus, besprechen Gesprächsstrategien und wie wir Grenzen setzen können.
Workshop 3: „Nach den Rechten geschaut“ – Kampagnenformate auf Social Media für Demokratieförderung!?
mit Lisa Mutschke und Raphaela Müller, “Der Elefant im Raum”, JFF e.V.
Antipluralistische und demokratiefeindliche Botschaften werden von rechtsextremen Akteur*innen bewusst auf jugendaffinen Online-Plattformen gestreut. Dabei bedienen sie sich verschiedener Themen und Formate, die für junge Menschen attraktiv sind – oft unerkannt und subtil. Das Projekt “Der Elefant im Raum” sensibilisiert für diese Herausforderung mit dem Kampagnen-Format “Nach den Rechten geschaut”. Im Workshop schauen wir uns die Ansätze und Herangehensweisen des Projektes genauer an und diskutieren darüber, welche Rolle rechte und rechtsextreme Ansprachen im digitalen Raum für Jugendliche spielen und wie wir in der pädagogischen Praxis damit umgehen können.
Lisa Mutschke und Raphaela Müller sind medienpädagogische Referentinnen im JFF - Institut für Medienpädagogik (www.jff.de) im Berliner Büro in der Abteilung Praxis. An der Schnittstelle von Medienpädagogik und politischer Bildung sind ihre Schwerpunkte Desinformation, (Verschwörungs-)ideologien und Rechtsextremismus (u.a. in den Modellprojekten "Der Elefant im Raum", "TruthTellers", "Was wäre, wenn?!"). Bei ihrer Arbeit stehen die Demokratie- und Medienkompetenzförderung sowie die Stärkung der Perspektiven von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und deren Medienhandeln im Vordergrund.
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